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Da große Teile des altehrwürdigen Eilenriedestadions dem neuen Nachwuchsleistungszentrum weichen sollen, wurde zum Abschied von den Ultras Hannover ein Fanszene-Turnier auf dem heiligen Rasen veranstaltet.
Das Stadion wurde 1921 unter dem Namen „Stadion der Stadt Hannover“ eröffnet und fasste damals 25.000 Zuschauer. Bevor es 1951 in „Eilenriedestadion“ umbenannt wurde trug es auch die Namen „Hindenburg-Stadion“ und „Hindenburg-Kampfbahn“.
In den Dreißigerjahren gastierte hier zwei Mal die deutsche Fußballnationalmannschaft. 1931 gegen Dänemark (4:2) und 1937 gegen Belgien (1:0), bei dem 54.800 Zuschauer anwesend waren.
Von 1945 bis 1951 wurde das Stadion von der Britischen Rheinarmee genutzt.
Zudem diente es Hannover 96 als Ausweichstadion für die unweit gelegene alte Radrennbahn, die 1958 abgerissen wurde. Unter anderem fanden hier Derbys gegen Eintracht Braunschweig und Arminia Hannover statt.
Die Lizenzspielerabteilung zog ins neue Niedersachsenstadion,die Amateur- und Jugendmannschaften fanden im Eilenriedestadion ihr neues zu Hause. Bis 2008 sollte das auch so bleiben, dann zog die zweite Mannschaft auch um, da das Eilenriedestadion keine Zulassung mehr für die Fußball-Regionalliga bekam. Ich selber sah hier um die Jahrtausendwende unzählige Spiele, ab die ich mich noch gerne zurück erinnere.
Im Mai 2014 wurde der Bau des Nachwuchsleistungszentrums auf dem Gelände des Eilenriedestadions beschlossen. Das historische Tribünengebäude und ein paar andere Objekte sollen zwar stehen bleiben, aber ansonsten hat die letzte Stunde für das Stadion wie wir es kennen geschlagen. Mit dem Umbau wird nicht nur ein schönes, traditionelles Stadion verschwinden, sondern auch eine der letzten 500 Meter Laufbahnen Deutschlands.
Vor einigen Wochen trat Michael Blume an mich heran, ob wir, die „Ostwestfalen 1997“, ein Team stellen wollen. Natürlich sagte ich gleich zu und kümmerte mich um weitere Mitstreiter. Leider musste Blume arbeitsbedingt absagen. Für eine kleine, zusammengewürfelte Mannschaft reichte es trotzdem noch.
Unsere Gegner hießen „Das ist Hannoi!“, „Komplott Hannovera“, „FUTZE Crew Pattensen“ und „Bückeburger Haie 1896“.
Gegen die eingespielteren, größeren Teams hatten wir kaum eine Chance. So verwunderte es nicht, dass wir nicht über die Gruppenphase hinaus kommen konnten. Dafür konnten wir aber schneller zum feierlichen Teil übergehen. Bei Bratwurst und Herri schauten wir uns noch ein paar Spiele an und ließen noch die ein oder andere Erinnerung an das Stadion aufleben.
