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Dieses Jahr hat es zeitlich leider nicht geklappt wieder in Oeversee beim Silvesterlauf zu starten. Aber so ganz ohne läuferischen Jahresausklang wollte ich auch nicht. Also musste was anderes her. Nun gibt es hier um Flensburg, wo ich grade Urlaub mache, bedeutend weniger Silvesterläufe als in der Heimat. Über soziale Netzwerke wurde ich auf den Champagnegaloppen in Rødekro (Rothenkrug) bei Aabenraa (Apenrade) aufmerksam gemacht.
Also fuhr ich heute ins benachbarte Dänemark.
Als ich in Rødekro ankam war der Marathon bereits voll im Gange.
Glücklicherweise übersetzte mir eine dänische Triathletin das Briefing, sonst wäre ich gleich im falschen Lauf gestartet. Apropos Start, im Startblock musste ich mal wieder feststellen, dass es scheinbar unmöglich ist wo zu starten, wo ich niemand kenne. So stand auf einmal Oliver Welnitz vom LC BlueLiner neben mir.
Nach einem kurzen Schnack ging es dann auch gleich los. Zunächst wurden wir auf eine kleine Auftaktrunde geführt. Wir liefen um den Parkplatz des Veranstaltungsgeländes. Nach dem wir erneut die Zeitmessmatte passierten ging es auf die fünf Hauptrunden.
Ein komplett asphaltierter Kurs führte uns vorbei an idyllischen Wohnhäusern, Bahnhof, Schule und Grünflächen. Unterwegs gab es keine Streckenposten. Auch auf eine Beschilderung wurde verzichtet. Die Strecke war lediglich mit ein paar Kreidepfeilen markiert. Da ich aber ständig heimische Läufer vor mir sah, bräuchte ich darauf nicht zu achten. Nach der zweiten Runde lief sich die Strecke dann auch schon blind.
Stimmung in Form von jubelnden Zuschauern gab es keine. Dafür knallte, zischte und qualmte es von nah und fern. Silvester halt. Ein paar Kinder liefen Rummelpott.
Ich joggte die fünf Runden mehr oder weniger gemütlich durch und freute mich über meine erste ausländische Medaille.
Im Anschluss an den Lauf gab es dann noch ein gemütliches Beisammensein bei selbstgebackenen Kuchen und „Champagner“ aus richtigen Gläsern.
Nach der wohlverdienten Dusche machte ich mich wieder aus nach „Tyskland“.