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ausnahmeantiathlet

~ Aus den Memoiren eines Ausnahmeantiathleten

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Schlagwort-Archiv: Marathon

55. Gevatterseemarathon

12 Samstag Dez 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Bückeburg, Challenge 30 Tage - 300 km, Gevattersee, Marathon, Petzen

Heute ging es mal wieder auf einen Marathon zu Jobst von Palombini. Neben seinem Idarurm-Marathon bietet er auch eine flache Strecke an. Nämlich den Gevatterseemarathon. Dort lief ich heute zum ersten Mal. Man läuft einen kleinen Zubringer zur Runde, welche dann zehn Mal absolviert werden muss. 

 Das Teilnehmerfeld war wieder eine gute Mischung aus bekannten und unbekannten Läufern. Die erste Runde liefen wir noch dicht beieinander. Nur Jobst legte schon gut vor. Die beiden kommenden Runden begleitete mich Sebastian Höltje. Er zog mich gut, lief dann aber alleine weiter. Den Rest lief ich alleine. Klar, mal überrundete man wen und mal wurde man überrundet. Das erste Mal von Jobst, ungefähr bei der Halbmarathonmarke. Heute hatte er Probleme, wohl eine Zerrung, die nach einer Weile aber keine Probleme mehr verursachte. 

 Die zweite Hälfte lief für mich auch recht gut. Teilweise hatte ich zwar nicht mehr so richtig Lust, aber ich zog doch recht gut durch. Klar, war ich langsamer. Ohne Begleitläufer ist es halt doch anstrengender. Zudem forderten die matschigen Wege auch einiges ab. 


Ich lief hier heute nicht nur meinen sechsten Marathon in sechs Wochen, sondern auch meinen drittschnellsten reinen Marathon dieses Jahr. Ohne den ganzen Matsch wäre ich vielleicht sogar schneller als in Hanburg gewesen. Meine Zielzeit heute: 4:49:52 

 
In der Challenge: 30 Tage – 300 km liege ich jetzt bei Tag 23 – 297,85 km. Zumindest mit der Strecke bin ich also fast durch. Jetzt gilt es nur noch den Streak zu halten.

 

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69. Idaturm-Marathon

05 Samstag Dez 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

≈ 2 Kommentare

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Bad Eilsen, Bückeburg, Challenge 30 Tage - 300 km, Harrl, Marathon, Niedersachsen

Als ich vor drei Wochen erstmals den Idaturm-Marathon lief stand für mich schon eine Wiederkehr fest. Allerdings hätte ich damals nicht an eine so schnelle Rückkehr gedacht. Und die Zeichen standen dafür heute nicht gut. Hatte ich die Nacht doch viel wach gelegen.

Aber egal. Beim Start um 10 Uhr waren heute mehr Teilnehmer als bei der 68. Auflage. Darunter waren wieder einige bekannte Gesichter. Ein sehr familiärer Lauf. Für Ausrichter Jobst von Palombini heute was besonderes, denn der 1500ste Finisher wurde erwartet.

Schon in der ersten Runde wurde mir klar, dass das heute kein Selbstläufer werden würde. Jedoch teilte ich mich besser ein als vor drei Wochen. Schon viel früher fing ich an die Steigungen zu gehen. Auf dem Kammweg wehte grade in der ersten Hälfte ein eisiger Wind. Gefühlt viel kälter als letztes Mal.  

 
Früh würde ich von Jobst überrundet. Er motivierte mich zum Weitermachen, das tat mir gut. Es folgten weitere Überrundungen durch andere Teilnehmer. Das war mir aber egal. Zu Beginn der vorletzten Runde gesellte sich Ulrich Heitfeldt zu mir, der jetzt seine letzte Runde vor sich hatten. Wir plauderten ein bisschen und ich kam wieder besser auf Trab. Kurz vor Ende der Runde überrundeten wir sogar Werner Kater. Die Final Lap wurde zwar wieder anstrengender, schließlich war ich wieder alleine, aber ich verlor nicht viel an Zeit zur Vorrunde. Ich konnte sogar noch einen Platz gut machen. Oben auf dem Kammweg überholte ich Heiner Schütte, der heute recht flink in den Marathon startete. 

 
Mit 5:24:40 unterbot ich sogar meine Zielzeit vom 68. um 38 Sekunden.

Nur wer jetzt 1500ster Finisher wurde weiß ich nicht. 

 

In der Challenge: 30 Tage – 300 km bin ich mittlerweile mit 215,66 km bei Tag 16 angelangt.

7. Panorama Marathon

29 Sonntag Nov 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

≈ 2 Kommentare

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Bad Münder, Challenge 30 Tage - 300 km, Deister, Marathon, Springe

Schon lange wollte ich mal bei Detlef Erasmus aka. Running Paule laufen. Heute klappte es endlich mal. 

Bei Regen trafen sich acht Leute, denen das Wetter egal war. Gerd Junker vom 100 MC stand sogar in kurzen Klamotten am Start. Die Auftaktrunde lief ich vorerst mit Gerd, Werner Kater und Reinhard Reuter. Schnell merkten Reinhard und ich, das wir zu schnell für die Gruppe sind und setzten uns auf der ersten von acht vollen Runden ab. Wir klönten über dies und das und die Zeit verging wie im Fluge. In der fünften Runde überrundeten wir Werner, blieben aber eine Zeit bei ihm. Werner hatte von gestern auch noch einen Marathon in den Beinen. 

Endlich hörte auch der Regen auf. Das merkte man auch gleich auf der Strecke. Die Bächr auf den Wegen verschwanden und die Pfützen wurden kleiner. Als Reinhard und ich in die letzte Runde starteten finishte hinter uns Detlef. Auch die letzte Runde kriegten wir gut rum. Mit 4:58:37 blieben wir unter unserer selbstgesteckten Zielzeit von fünf Stunden. Bei 680 Höhenmeter und dem Wetter von heute war das schon ein tolles Ergebnis. Danke Reinhard!

Da ich mit nassen Klamotten nicht lange in der „Ziegenbuche“ warten wollte trabte ich kurzerhand bei wieder eingesetzten Regen über den E1 nach Springe zurück. Also gleich noch ein paar extra km für die Challenge gemacht. Auch wenn ich jetzt nicht jeden Tag darüber geschrieben habe bin ich nämlich trotzdem noch dabei. Mit den Läufen von heute stehe ich jetzt bei 10/143,61.

Übrigens war das der vierte Marathon oder weiter in vier Wochen. Für mich ein neuer Rekord.

3. Schloss-Marienburg-Marathon

21 Samstag Nov 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Adensen, Challenge 30 Tage - 300 km, Marathon, Schloss Marienburg

Der Schloss-Marienburg-Marathon gehört zu meinen Lieblingslaufspektakeln. Klaro, auch dieses Jahr wollte ich wieder mitmischen. Da das Rennen eigentlich immer ausgebucht ist meldete ich mich wieder sehr früh an und bekam die Startnummer 9 zugeteilt.

Gut 40 Minuten vorm Start traf ich an der Adenser Sporthalle ein. Eigentlich viel zu spät, denn die Zeit reichte gar nicht mehr um allen Freunden und Bekannten „Hallo“ zu sagen.

 Die ersten km lief ich zusammen mit Henning Ohlmer, den ich vom Warzer Esellauf kannte. Sehr lange konnte ich heute seine Pace jedoch nicht halten.

 Die Wurzelwege am Marienberg waren sehr matschig, schließlich hatte der Regen der letzten Tage den Boden gut aufgeweicht. Selbst heute morgen nieselte es noch. Während des Marathons sollte es jedoch trocken bleiben.

Maik Barbara

In der Marienburg war heute kein Dudelsackspieler. Dafür traf ich auf Maik Barbara (OG Hannover). Die nächste Zeit blieben wir beieinander und klönten über dies und das. Die Zuschauer sorgten wieder für eine tolle Stimmung.

 Strecke und Zeit vergingen recht gut. Zumindest die erste Zeit. Mir fiel nach einer Weile das laufen immer schwerer. Schmerzen hatte ich nicht viel, eher eine mentale Blockade. Bis zum zweiten Mal Marienburg ging das noch recht gut, dann könnte ich nicht mehr mithalten. Ich ließ Maik nach 21 gemeinsamen km ziehen.

Walddisco

 

Die nächste Zeit lief es gar nicht mehr. Ich war mehr am gehen wie alles andere. Kaum war ich wieder im Laufschritt ging ich wieder ins gehen über. Die Beine wollten einfach nicht so wie ich. Als ob sie jemand fernsteuerte.

Flüssige Motivation

Bis zum letzten Verpflegungspunkt, dem Wohnmobil bei Gestorf, ging das so weiter. Dort wartete Motivation in Form einer Flasche Flens auf mich. Plop, schon ging es mir besser. Zudem holte mich Christel Prause ein. Ich schloss mich ihr an und wir liefen ohne Gehpausen bis ins Ziel, wo meine Familie auf mich wartete.

Nach einer wohltuenden Dusche hatte ich noch die Ehre zusammen mit Brigitte Eberle (OG Hannover) und Christian Pflügler nochmal ins Ziel zu laufen.

  

–Bericht von Christel

–Bericht auf Marathon4you von Mario

–1. Schloss-Marienburg-Marathon

–2. Schloss-Marienburg-Marathon

-Challenge 30 Tage/300 km

Tag 2 42,195 km – Total 2/50

68. Idaturm-Marathon

14 Samstag Nov 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Bad Eilsen, Bückeburg, Harrl, Marathon, Niedersachsen

Punkt 0:08 meldete ich mich heute zum Idaturm-Marathon an. Nicht ganz zehn Stunden später war auch schon der Start, dem eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlages in Paris letzte Nacht vorausging.

Nach einem kleinen Prolog liefen wir auf den Zubringer zum Haarl. Dort liefen wir die nächsten Stunden sieben Runden hoch zum Idaturm, weiter zum Freibad Bückeburg und wieder zurück nach Bad Eilsen. Der Lauf war mit 818 Höhenmeter angegeben. Von Runde zu Runde kamen sie mir aber mehr vor.  

Sieben mal Idaturm


Trotzdem wurde es mir nicht langweilig. Ganz im Gegenteil, die Runden vergingen wie im Fluge. 

 
Nachdem ich alle Runden voll hatte musste ich nur noch den Zubringer zurück zum Start laufen. Mit 5:25:18 würde ich Siebter von 13.

  
Gerne werde ich beizeiten hier wieder starten.

10. Otterndorfer Gezeitenlauf und 3. Deutsche Meisterschaft der DUV im 6h Lauf

03 Samstag Okt 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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6 h Lauf, Deutsche Meisterschaft, Marathon, Otterndorf, Ultramarathon

Seit Dezember bin ich keinen Zeitlauf mehr gelaufen. Also wurde es mal wieder Zeit. Ich packte meine Mädels ins Auto und wir begaben uns nach Otterndorf. In  der niedersächsischen Kleinstadt fand heute im Rahmen des 10. Gezeitenlaufes auch die 3. deutsche Meisterschaft der DUV im 6h Lauf statt. Während Nadine und Philine sich beim Bambinilauf auspowerten kämpfte ich am Tag der deutschen Einheit um die deutsche Meisterschaft. Naja, eher nicht. Das ich nicht um die Meisterschaft mitlaufen würde war klar. Trotzdem stellte ich mir nach dem guten Rennen in Berlin den Anspruch meine persönliche Rekorde über die Zeit (45,837 km 4.10.2014 in Meppen) und über 50 km (8:29 6.7.2013 beim 2. Süntel-Trail) zu verbessern. Eigentlich sollte beides machbar sein.  

 

Foto: TSV Otterndorf

  

Foto: TSV Otterndorf

 
Die ersten 2 Stunden lief ich zusammen mit Peter Müller. Dabei legten wir auf der Strecke um den See „Achtern Diek“ etwas mehr als einen Halbmarathon zurück. Dann musste ich ihn aber ziehen lassen. Ich konnte die Pace nicht mehr halten. Berlin steckte mir noch in den Knochen und ich kam heute überhaupt nicht mit meinen Schuhen klar. Das wurde mir so sehr zu einem Problem, das ich erstmals in einem Rennen die Schuhe wechseln musste. Meine treuen Mizuno Wave 18 Special Edition, die mir in Hamburg, im Atombunker und in Berlin treue Dienste erwiesen, wollten heute meine Füße explodieren lassen. Ich wechselte in meine Brooks Defyance 4. Nach zwei weiteren Runden störte mich die härtere Dämpfung nicht mehr und ich fühlte mich wohler. 

Foto: TSV Otterndorf

 Bis nach 3 1/2 Stunden lag ich mit 35 km noch verdammt gut im Rennen. Für meine Verhältnisse zu gut. Ich wurde leicht langsamer. Die 42,195 km passierte ich irgendwo um 4:20. Nun könnte ich auch mit gehen die 50 km noch packen. Das löste eine Blockade im Kopf aus. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Natürlich blieb ich nicht stehen, wenn ich für 6 Stunden bezahle bewege ich mich auch 6 Stunden. Aber ich legte häufig Gehpausen ein. Trotzdem machte ich bis zum Ende noch zwei Platzierungen in meiner Altersklasse gut. Die letzte halbe Stunde im Rennen war ich wieder besser drauf. Ich fing noch eine Runde an, die ich mit der Zeit der vorherigen nicht mehr geschafft hätte. Gut eine Minute vor Ende passierte ich zum letzten Mal die Zeitmessmatten.  

 Es lief „We are The Champions“ von Queen. Ich biss nochmal die Zähne zusammen. Jeder Meter zählt. Die Sirene ertönte und ich finishte genau neben einer Bank am WakeGarden. Ich legte meinen Chip auf die Strecke und machte es mir gemütlich. Philine und Nadine kamen zu mir. Die beiden hatten auch ihren Spaß beim Bambinilauf. Neben den Altersklassensiegen belegten sie in der Gesamtwertung Platz 3 und 4. Nach der Restmetervermessung kam ich mit 55,108 km in meiner Altersklasse auf Platz 8. Für einen Antiathleten bei einer deutschen Meisterschaft schon ganz ordentlich.  

Alle Drei stolz wie Bolle! Foto: TSV Otterndorf

 
Deutscher Meister im 6h Lauf wurde übrigens Adam Zahoran vom LG Bamberg mit 85,606 km. Bei den Damen konnte sich Pamela Veith vom TSV 1894 Kusterdingen mit 72,788 km durchsetzen.

Blick übern Deich.

 
  
 – Vorbericht zu 3. Meisterschaft der DUV im 6-Stunden-Lauf

42. BMW Berlin Marathon

29 Dienstag Sept 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Berlin, Marathon

Seit die Startplatzvergabe für den Berlin Marathon ausgelost wird habe ich Pech gehabt. Glücklicherweise konnte ich kürzlich noch einen Freistart für das Wobenzym Plus Sportteam gewinnen. So stand meinem dritten Berlin Marathon nichts mehr im Wege.

Nach dem gestrigen Frühstückslauf und dem Besuch der Berlin-Vital machte ich noch ein Sightseeing der anderen Art. Zunächst schaute ich bei der „Alten Försterei“ vorbei, wo Union Berlin gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg 3:2 gewann. Es war ein tolles, spannendes Spiel. Nur das Parkticket war sehr teuer. Anschließend schaute ich bei Berlin Burger International auf einen Dreikäsehoch vorbei. Frisch gestärkt schaute ich mir noch das „Blub“ an. Nach einer Runde verfahren mit den Öffis fiel ich viel zu spät ins Bett meiner Unterkunft in der Rixdorfer Straße. 

 Die Nacht konnte ich nicht gut schlafen. Seit zwei Tagen hatte ich Halsschmerzen und Lust zum Aufstehen hatte ich auch nicht. Aber was muss, das muss. Und so machte ich mich viel zu spät auf Richtung Reichstag. 

  Das späte Erscheinen vor Ort ersparte mir viel Ansteherei. Mal im Ernst, nächstes Mal komm ich auch erst wieder so spät. Das fand ich viel Entspannter. 

Pünktlich betrat ich Startblock G, den letzten der zweiten Welle. Mein Traum war schneller als in Hamburg zu laufen. Also würden sich die 4:30er Pacemaker gut für mich machen. Die Form für die Zeit müsste ich eigentlich haben. Mein Einziges Problem war nun, das hier keine 4:30er waren. Nur für 4:00 und 4:15. Beides zu schnell für mich. Spontan entschied ich mich um, mich an die 4:15er zu halten und zu gucken was geht. Nur starteten die noch gar nicht. Die warteten auf den ersten Block der dritten Welle. Ok, also wartete ich auch. So kam es, dass ich in der ersten Reihe stand. Auf meinem Platz startete vor wenigen Minuten Geoffrey Mutai. Nun stand ich hier. Hier vorne kriegte man die Startprozedur viel bewusster mit. Der Adrenalinspiegel stieg mit dem Countdown an. Uta Pippig gab den Startschuss. Los! Zwei Läufer zogen zügig an mir vorbei. Im Bruchteil einer Sekunde fand eine innerliche Diskussion mit mir selber statt. Das Resultat war alle Planungen über Bord zu werfen. Ich drehte das Dampfrad voll auf. Scheiße, waren die schnell. Für wenige Meter schaffte ich es die Führung zu übernehmen. Ein kleiner Moment, der mir wie eine Ewigkeit vorkam. Ein Moment, den mir keiner nehmen kann, ganz egal was noch passiert. Ein Moment, der mich prägen wird, das wusste ich jetzt schon. Niemand vor mir, nur Zuschauer, Kameras und die Siegessäule. Hinter mir über 10.000 Läufer. Für diesen Moment musste ich mehr als voll aufdrehen. Mir war bewusst das ich grade alles auf Spiel setzte, aber das war es wert. Mir tat alles weh, oh ja. Hätte ich jetzt vor Schmerzen abbrechen müssen, es wäre mir egal gewesen. Dieser unsterbliche Moment war der Wahnsinn. Aber ich hörte nicht auf. Es waren nur noch gut 42 km zu laufen. Die Endorphinausschüttung linderte meine Schmerzen. Runners High zum Beginn eines Marathons. Wie geil ist das denn?

Ich erreichte noch als einer der ersten zehn Läufer die Siegessäule, dann wurde ich mehr und mehr überholt. Ich erwartete einen derben Einbruch. Er blieb aber aus. Klar, natürlich wurde ich langsamer. Aber ich lief schneller als ich es mir erträumt hatte. Ich rannte mich in einen Rausch. Ich lief an den vielen, tollen Bands und Balkonpartys vorbei, klatschte unzählige Kinderhände ab. Die Stimmung sog ich voll auf. Wenn es doch mal anstrengender wurde dachte ich an den Start zurück, wie ich kurz das Feld anführen konnte. Das gab mir Kraft. Überhaupt war heute alles perfekt. Auch auf „Jan’s Drum Station“ war wieder Verlass. Bei km 30 spielte Jan seine Schlagzeugsolos. Seit 2008 ist er dabei. Ich bin jedes Mal begeistert.

Mit zunehmenden Kilometerstand wurde es voller auf der Strecke. Überholen wurde schwerer und ab und an spürte ich fremde Füße am Hacken. Glücklicherweise kam es zu keinem Sturz.

Irgendwo bei km 36 überholten mich die 4:15er Zugläufer. Unglaublich, damit hatte ich viel, viel eher gerechnet. Meine Jahresbestzeit war mir so gut wie sicher. Nun wollte ich wissen was geht. Ich lief auf einer gewissen Distanz den Ballons hinterher. Gut zwei km vorm Ziel konnte ich sie wieder überholen. Nur noch zwei Kilometer bis ins Ziel, auf gehts, kämpfen und siegen! Ich bog auf „Unter den Linden“ ein. Für den grandiosen Zieleinlauf standen die Zuschauer Spalier. Ich durchlief das Brandenburger Tor und zog nochmal an. Der Moderator ließ für einen kurzen Moment die Zuschauer schweigen. Man hörte nur noch das trappeln der Laufschuhe. Nach einem kurzen Moment ließ er die Stimmung explodieren. So einen genialen Zieleinlauf erlebt man auch nicht alle Tage. Ich zog nochmal an und beendete das Rennen in sensationellen 4:13:32. Eliud Kipchoge lief Jahresweltbestzeit mit verrutschten Innensohlen und ich lief meine zweitbeste Zeit überhaupt. Über eine halbe Stunde schneller als in Hamburg, 21 Sekunden schneller als Wilhelmshaven. Bedeutend mehr, als ich mir zu träumen erwagte. Im Ziel war ich den Tränen Nahe. Auch wenn es nicht mein schnellstes Rennen war, es war mein emotionalstes. Es war das (bisherige) Rennen meines Lebens!

 
    
 
  Vielen Dank Wobenzym, ohne euch hätte ich dieses Rennen nicht laufen können.

Vielen Dank Berlin! Das war wieder weltklasse heute. Berlin, ick liebe dir!

Vielen Dank Karin und Michael für die Unterkunft und einfach alles!

Vielen Dank an meine Fans, ihr seid die Besten!

Und last but not least vielen Dank an meine beiden Mädels, die leider nur vorm Fernseher dabei sein konnten. Ich liebe euch! 

 

1. Hochbunker Müggenkampstraße 51 Marathon – Laufen im Atomschutzbunker

23 Sonntag Aug 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Eimsbüttel, Hamburg, Marathon

Als Christian Hottas mir im Dezember zum ersten Mal von der Idee eines Lost Places Marathons in einem Atombunker erzählte war ich gleich hellauf begeistert. Ich nervte ihn desöfteren mit der Frage, was nun draus geworden sei, bis dann irgendwann die Anmeldung freigeschaltet wurde. Natürlich meldete ich mich sofort an und bekam dafür die Startnummer 2 zugeteilt.

 

Müggenkampstraße 51

Bevor der Lauf beginnen sollte gab es erstmal eine abgespeckte Führung durch den Bunker. Michael Berndt vom Verein „Hamburger Unterwelten e.V.“ erzählte uns Wissenswertes. Er wurde 1941/42 erbaut und war seinerzeit sehr beliebt, da dieser Typ Bunker als sehr sicher galt. Nach dem Krieg wurde er zunächst zivil genutzt. Sowohl als Warenlager als auch als Domizil für Musikgruppen und CB-Funker fand man in ihm Verwendung. Ende der 80er Jahre wurde er in einen Atomschutzbunker umgebaut. Im Falle eines nuklearen Schlages fanden hier nun 1867 Personen Schutz für 10 Stunden. Die Tage des Bunkers sind jedoch gezählt. In naher Zukunft soll er Wohnungsneubauten weichen.


Die Veranstaltung lockte neben rund 27 Startern auch Fernsehteams vom NDR und von RTL Nord an. Ein Marathon in so einem Gebäude ist halt schon was ganz besonderes und man muss wohl auch schon ein kleines bisschen verrückt sein, wenn man sich sowas antun will. Schließlich kamen zu den über 42,51 km Strecke über 98 Runden auch 1390 Höhenmeter auf 7449 Treppenstufen hinzu. Dazu muss man auf Tageslicht vollkommen verzichten, man kann sich anhand einer GPS-Uhr nicht orientieren und die Atemluft könnte auch grenzwertig werden. Auf jeden Fall mal was völlig anderes als ein Stadt- oder Landschaftsmarathon. Außerdem sollte der Lauf ein einmaliges Ereignis werden.

Der Marathon wurde vor dem Bunker gestartet. Statt einem Startschuss wurde das Signal per Drucklufttröte gegeben. Wir liefen in den Bunker. Dort bewältigten wir eine kleine Runde, ehe wir auf die 98 vollen Runden geschickt wurden. Man lief eine Etage hoch, durchquerte das Stockwerk erst außen, dann wieder innen zurück und es ging wieder eine Etage höher. Das siebte Geschoss querte man nur einmal, ehe es wieder runter ging. Hierbei musste man auch sämtliche Zwischenetagen erst außen und dann innen ablaufen. Dadurch kam es sehr häufig zu Begegnungen mit anderen Läufern. Da man schlecht durch die Wände gucken konnte ob wer kommt bestand so natürlich auch häufig eine Kollisionsgefahr. Alle Teilnehmer arrangierten sich hierbei sehr gut, Zusammenstöße gab es nach meiner Kenntnis nicht.

 Die vielen, kurzen Runden hatten den großen Vorteil, dass ich alle 4-5 Minuten an Nadine vorbei lief, die heute am VP half. Das ist schon toll, wenn man so oft auf seine Begleitung stößt. Etwas später kam auch Philine hinzu. Sie war im Urlaub und ich hatte sie vier Wochen nicht gesehen. Vor Freude trug ich sie ein Stückchen durch den Bunker, dann wollte sie aber lieber selber laufen.

Foto: Christian Hottas

Die Runden im Atomschutzbunker vergingen recht fix, trotzdem hatte ich das Gefühl, nicht voranzukommen. Man verlor jegliches Gefühl für Zeit, Geschwindigkeit und zurückgelegter Strecke. Das war eine nette Erfahrung, die ich voll auskosten wollte. Deswegen stellte ich meine Uhr auf reine Pulsmessung. Dieser lag bei der ganzen Treppenläuferei 10-12 Schläge höher, als ich bei einem normalen Marathon laufe.Mit zunehmender Zeit wurden die Treppen immer anstrengender. Trotzdem war ich erstaunt, wie gut ich sie ohne jegliches Treppentraining wegsteckte. Einige Mitläufer sahen schon bedeutend gequälter aus als ich mich fühlte. Neben der knackigen Treppe und der monotonen Strecke machte die Luft in den oberen Etagen zu schaffen. Hier aufzugeben ist keine Schande. Die Teilnehmer motivierten sich gegenseitig, damit möglichst viele das Ding regulär beenden konnten.

 Und auch ich konnte heute einen weiteren Marathon in meine Statistik bringen. Nach 7:59:23 piepte die Zeitmessung ein letztes Mal zu meinen Gunsten. Das war eine ganz harte Nuss heute. Aber auch eine schöne Erfahrung. Und meine Mädels führten mich da super durch.

  

RTL Nord

Video von Frank Pachura

Bericht in den Elmsbütteler Nachrichten

Bericht von Toni Hecker

3. Kanal-Marathon

01 Samstag Aug 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Schlagwörter

Marathon

Recht spontan stand für mich heute der 3. Kanal-Marathon zu Hespe, organisiert von Michael Kohlbrok alias Kolibri auf dem Zettel.

Für nur 5€ war man hier dabei. Verpflegung, Urkunde zum selber ausdrucken und einen Kurs mit 9 Runden und insgesamt 42,75 km. Mehr gab es nicht, mehr braucht es nicht.  

 
Von den 8 gemeldeten Athleten starteten 7 und finishten 6. Schon recht früh konnte man die Platzierungen absehen. Grüppchen hielten nicht sehr lange. Jeder lief für sich alleine in seinem Rhytmus. Nur ich konnte mich über Gesellschaft freuen. Nadine war nämlich wieder mal auf dem Fahrrad mit dabei.

Es machte Spaß, so lange am Kanal zu laufen. Das Wetter spielte mit. Nur die Bremsen waren eine echte Plage.

Nach nicht ganz 5 Stunden überquerten wir die gedachte Ziellinie. Zufrieden machten wir uns auf dem Weg, um uns in Porta Westfalica unsere Belohnung in eisiger Form abzuholen.

  

30. Haspa Marathon Hamburg

26 Sonntag Apr 2015

Posted by ausnahmeantiathlet in Laufen, Wettkampf

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Schlagwörter

Hamburg, Marathon, Strassenlauf

Kaum war der eine Jubiläumsmarathon vorbei stand auch schon der Nächste an. Der Hamburg  Marathon wird 30. Dank Gewinnspiel sicherte ich mir eine kostenlose Teilname im Wobenzym Sportteam. Ich machte mich also heute zusammen mit Danilo Striegler und ESKORTE 2300 Mitläufer Werner Kater auf in die Hansestadt.  Im Vergleich zum 28. Haspa Marathon Hamburg hatte sich hier einiges verändert. Die Gepäckaufbewahrung wär ganz woanders und auch der Startbereich war umgezogen. Die ersten Meter der Strecke führten nun nicht mehr über den roten Teppich.

      

Fritz-Walter-Wetter in Hamburg.

 

Ich ordnete mich mit meinen beiden Mitfahrern in den letzten Startblock ganz hinten ein. Werner legte von uns dreien trotz seiner über 90 Marathons die größte Nervosität an den Tag. Der Startschuss fiel und nach einer gefühlten Ewigkeit setzten wir uns in Bewegung. Ich lief zusammen mit Danilo. Werner lief von Anfang an sein eigenes Rennen. Wir überholten nach und nach viele Freunde und Bekannte. Auch Werner überholten wir öfter, er uns aber auch.

Danilo und ich kamen von Anfang an gut ins Rennen. Wir hatten gute Aussichten unter 5 Stunden zu laufen. Insgeheim mein Ziel für heute.

Wir hatten schon ordentlich Strecke hinter uns gebracht und lagen gut in der Zeit als der Regen einsetzte. Aber wie! Der 30. Haspa Marathon Hamburg sollte als der nasseste Hamburg Marathon aller Zeiten in die Geschichte eingehen.

Mich störte der Regen nicht so sehr wie Danilo. Der lief sich nämlich auf Nassen Füßen derbe Blasen. Bei km 32 lies er sie kurz behandeln. Danach konnte er auch nicht besser laufen. Nach einer kurzen Rücksprache liefen wir getrennt weiter.

Die finalen 10 km wurden auch Dank des tollen Publikums nicht so derbe wie erwartet. Einfach unglaublich, wieviele Hamburger dem Regen trotzten und den Läufern ordentlich einheizten. Hamburg, hier laufe ich gerne.

Auf den letzten Kilometern machte ein Läufer seiner Angebeteten einen Heiratsantrag an der Strecke. Ihre Antwort habe ich nicht mehr mitbekommen. Ich wollte heute ja eine gute Zeit hinlegen. Aber unter uns, mein Gefühl sagt, dass sie ja gesagt hat.

Nun näherte ich mich dem Ziel. Auf dem letzten Kilometer zog ich nochmal an um jemand im Braunschweig Trikot zu überholen. Zwei Kurven später lag der rote Teppich vor mir. Ich gab nochmal alles und beendete nach 4:44:41 das Rennen voll zu meiner Zufriedenheit. Meine beiden Mitfahrer kamen zu meiner Freude auch unter 5 Stunden an.                                            

 
https://m.youtube.com/watch?v=0mWyPY_pt2c

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